Am 5. und 6. September 2024 fand die Veranstaltung „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ unter dem Motto “Gemeinsam die Industrietransformation voranbringen” zum vierten Mal im Rahmen von SCI4climate.NRW und koordiniert durch das Wuppertal Institut statt.
Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wurde die klimaneutrale Zukunft der energieintensiven Industrie diskutiert.
Keynotes und Paneldiskussionen sowie zahlreiche Foren boten bei dieser Konferenz interessierten Teilnehmenden die Gelegenheit zu intensiven Fachdiskussionen sowie einem Austausch zu relevanten und aktuellen Fragestellungen rund um das Thema Industrietransformation.
Die Konferenz war eine Fortsetzung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ und richtete sich an die interessierte Fachöffentlichkeit.
Prof. Dr. Manfred Fischedick (Präsident des Wuppertal Instituts) und Dr. Michael Walther (Teamleiter Projektmanagement Industrie & Produktion bei NRW.Energy4Climate) begrüßten die Teilnehmenden der Veranstaltung aus Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch aus Politik und Zivilgesellschaft. Sie betonten, dass mit Blick auf die Herausforderung der Industrietransformation in den letzten Jahren bereits viel erreicht wurde. Hinsichtlich der Dringlichkeit der Maßnahmen, der hohen Transformationskosten und der Unsicherheit, unter der Entscheidungen getroffen werden müssen, seien jedoch erhebliche Anstrengungen von Seiten aller Beteiligten erforderlich.
Bernhard Kluttig, Abteilungsleiter Industriepolitik im BMWK, betonte in seinem Einführungsvortrag, dass die Industrietransformation eine Erfolgsstory werden muss, damit die deutsche Industrie eine Zukunft hat und dass es eine starke Industrie in Deutschland wie auch in Europa braucht. Sowohl das BMWK als auch das Land NRW unterstützen hier konsequent – beispielsweise beim Thema Wasserstoffhochlauf oder mit dem Programm ‚Dekarbonisierung der Industrie‘. Er machte aber auch deutlich, dass die Förderung nur vorübergehender Natur sein kann. Allerdings durchlaufen Unternehmen momentan eine sehr schwierige Phase, und die Sorge um Deindustrialisierung muss ernst genommen werden. Er betonte deshalb die Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen, die dafür sorgen, dass sich die Transformation selbst trägt. Hier muss auf smarte Fördermittel gesetzt werden, die die entsprechenden Anreize sicherstellen, aber gleichzeitig die klammen Haushalte nicht überstrapazieren. Konkrete Investitions- und Förderprojekte müssen umgesetzt werden, die zeigen, dass es in der Praxis funktioniert. Zudem steht das Thema international wettbewerbsfähiger Strom- und Energiekosten für das BMWK im Vordergrund; hier verwies er u.a. auf das Strompreispaket für produzierende Unternehmen und die Förderrichtlinie zur Strompreiskompensation.
Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl, skizzierte in seinem Beitrag die aktuelle Lage aus Sicht der Stahlindustrie. Als Herausforderungen nannte er u.a. die Verschärfung des internationalen Wettbewerbs aufgrund von Überkapazitäten und Überproduktion anderer Wettbewerber und die gleichzeitig schwache Konjunktur, die sich in einem Nachfragerückgang von 30% im Vergleich zu 2017 ausdrückt. Die Stromkosten sind dabei doppelt so hoch wie vor der Energiekrise – und damit nicht nur im Vergleich zu Mitbewerbern aus Kanada oder China deutlich höher, sondern auch im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern aus den Niederlanden, Schweden oder Frankreich. Hier formulierte er Handlungsfelder für die Politik: Zu den Kernforderungen zählten u.a. wettbewerbsfähige Energie- und Strompreise, Leitmärkte für grünen Stahl und eine wirksame (außen-)handelspolitische Absicherung.
Für die deutsche Chemiebranche zeigte Dr. Christoph Sievering, wissenschaftlicher Referent beim Wuppertal Institut und Stab Strategieentwicklung und Forschungskoordination, die großen Herausforderungen der Transformation auf. Er attestierte der Branche, in einer tiefen strukturellen Krise zu stecken, wobei die Dynamik der globalen Märkte zusätzlichen Druck auf die deutschen Standorte ausübe. Insbesondere mit Blick auf die knapper werdende Zeit für die Umsetzung der Transformation mahnte er rasche Entscheidungen und eine Beschleunigung politischer Konzepte an. Für eine ganze Reihe technischer Optionen zeigte er für den deutschen Standort auf, welche Hindernisse dem Einsatz hier im Wege stehen. Die langen Vorlaufzeiten für Industrieprojekte bedeuten allerdings, dass bis 2030 bzw. 2032 eine Entscheidung für einen Transformationsweg gefunden sein muss, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Ein passives Nicht-Entscheiden gefährde eine resiliente Versorgung und die Wertschöpfung.
Mona Neubaur, Ministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes NRW, unterstrich in ihrer Keynote die Bedeutung des Konferenz-Mottos „Gemeinsam die Industrietransformation voranbringen“. Der Beitrag der Wissenschaft sei das Aufzeigen möglicher Transformationswege, die konkrete Umsetzung finde in der Industrie statt und die Politik müsse die richtigen Rahmenbedingungen beisteuern. In einer Situation mit konjunktureller Seitwärtsbewegung und Investitionsstau müsse dabei auch unbedingt privates Kapital mobilisiert werden, sodass die Unternehmen Geschäftsmodelle der Zukunft entwickeln können. In NRW wird zudem auf den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und den Aufbau einer CO2-Infrastruktur gesetzt. Mit Blick auf die Zivilgesellschaft sprach sie die Herausforderung der Kommunikation an; zu viele Desinformationen seien im Umlauf. Die technischen Lösungen wären da – was es jetzt braucht, sei das gesellschaftliche Vertrauen in den Wandel und das Zutrauen, dass es auch im Wandel Sicherheit gibt.
Um erfolgreich die Industrietransformation umsetzen zu können, wird die Unterstützung aus der Breite der Gesellschaft benötigt. Das erste Panel der Konferenz beschäftigte sich deshalb mit der Frage, wie diese Unterstützung gewonnen werden könnte. Dazu wurde zunächst die Wahrnehmung der Transformation diskutiert mit Blick auf Sorgen, Ängste und Hoffnungen von in unterschiedlicher Weise betroffenen Menschen. Im Anschluss daran wurde erörtert, mit welchen Instrumenten die gesellschaftliche Unterstützung zu gewinnen ist und welchen Akteuren dabei welche Rolle zukommt.
Dr. Thilo Schaefer vom Institut der deutschen Wirtschaft moderierte das Panel mit vier Gesprächsteilnehmerinnen: Sabine Augustin von Open Grid Europe, Dr. Silke Borgstedt vom Sinus-Institut, Dr. Regina Weber von der Stiftung Arbeit und Umwelt und schließlich Katja Witte vom Wuppertal Institut.
Im Ruhrgebiet tragen die Erfahrungen des vorherigen Strukturwandels zu den Sorgen um die Einflüsse der Transformation bei. Anders als bei diesem Strukturwandel ist die Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft jedoch nicht marktgetrieben, sondern vielmehr ausgelöst durch klimapolitische Entscheidungen. Für die Umsetzung müssen dementsprechend Menschen von der Notwendigkeit der Transformation überzeugt werden. Bedarf für die Transformation entsteht auf Basis des Klimawandels, des demografischen Wandels und der notwendigen Stärkung der geopolitischen Resilienz. Die Transformation hat Konsequenzen für die Gesamtgesellschaft, aber insbesondere für Beschäftigte von energieintensiven Unternehmen. Sie führt zu Unsicherheit im persönlichen sowie beruflichen Leben. Eine mögliche Folge ist, dass sich Menschen vor der Veränderung verschließen.
Um die Transformation erfolgreich zu gestalten, müssen vertrauensvolle, belastbare Beziehungen gestärkt werden. Es gibt gesellschaftliche Gruppen, die sich abgehängt und marginalisiert fühlen. Um Vertrauen aufzubauen, sind Möglichkeiten echter Mitbestimmung, die sich nicht nur als “Partizipationsillusion” herausstellen, vonnöten. Beispiele für vertrauens- und beziehungsstärkende Vorhaben sind der nationale Wasserstoffrat sowie die Kohlekommission. Beschäftigte von Unternehmen, die besonders von der Transformation betroffen sind, können als Sprachrohr möglicherweise stärker positiven Einfluss nehmen als andere Beteiligungsformate.
Dem Aufbau von Vertrauen steht entgegen, dass für Wissenschaft und Politik weiterhin offene Fragen für die Ausgestaltung der Transformation bestehen. Während Konflikte und Probleme in der Diskussion sehr präsent sind, fehlt bislang ein gesichertes Narrativ mit Vision für den Transformationsprozess. Dies sollte keinesfalls bedeuten, dass Herausforderungen und potenzielle Schwierigkeiten verschwiegen werden. Ehrlichkeit, Transparenz und Kommunikation sind notwendig, um Vertrauen zu schaffen.
Für die Kommunikation der Transformationsbedarfe tragen neben Wirtschaft und Politik auch die Medien Verantwortung, denn sie sie spielen für den Informationsfluss eine wesentliche Rolle und können einer Polarisierung entgegenwirken.
Die Politik sollte Rahmenbedingungen und Perspektiven schaffen, aber in der Transformationsphase auch Unterstützungsangebote leisten, um klimafreundlichen Produkten zur Marktfähigkeit zu verhelfen. Die Verantwortung der Unternehmen liegt darin, diese marktfähigen Produkte zu entwickeln.
Für eine erfolgreiche Transformation muss der Prozess zusammen mit den Menschen gestaltet werden. Dafür muss eine Vision einer erstrebenswerten Zukunft entwickelt werden, die dann auch positiv aufgenommen und mit Überzeugung vertreten werden kann. Eine solche Vision kann als Gegenpol zu den bestehenden Unsicherheiten fungieren und Sicherheit geben. Nur, wenn die verschiedenen gesellschaftlichen Akteure gemeinsam an ihrer Umsetzung arbeiten, wird die Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft gelingen.
Wie die Politik die Industrietransformation in Zeiten knapper Kassen unterstützen kann, diskutierten im zweiten Panel Felix Banaszak (MdB, B’90/Grüne), Dr. Fritzi Köhler-Geib (Chefvolkswirtin KfW), Dr. Julia Metz (Agora Industrie), Dr. Sopna Sury (COO Hydrogen RWE Generation SE) und Dr. Christian Untrieser (MdL, CDU). Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Anna Leipprand vom Wuppertal Institut.
Wir brauchen die Industrietransformation, um die CO2-Emission zu senken und um in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten. Es bleibt jedoch auch eine große Herausforderung, die Transformation der Industrie zu finanzieren und die Lasten gut zu verteilen.
Der Großteil der Mittel für die benötigten Investitionen muss aus dem Privatsektor kommen. Dementsprechend sollten staatliche Maßnahmen so gestaltet sein, dass sie private Investitionen mobilisieren, z.B. durch De-Risking. Die Stärkung der Nachfrage und grüne Leitmärkte müssen zukünftig eine wichtige Rolle im Policy Mix spielen.
Investitionssicherheit und klare Rahmenbedingungen, aber auch Standortfaktoren wie das Tempo von Genehmigungsverfahren und Energiepreise, stellen wichtige Bedingungen für eine Transformation der Industrie dar. Insbesondere mit Bezug auf innovative Technologien, zum Beispiel bei der Wasserstoffinfrastruktur, braucht es in der Hochlaufphase öffentliche Unterstützung, bis sich das System nach einer Weile selbst tragen kann.
Gleichzeitig ist es wichtig zu sehen, dass in vielen Bereichen schon große Fortschritte erzielt und Instrumente entwickelt wurden, die effizient Anreize setzen und Wirkung zeigen. Die Klimaschutzverträge und der Emissionshandel sind prominente Beispiele. Jetzt geht es um die erfolgreiche Umsetzung geplanter Projekte, um positive Beispiele zu schaffen und die Transformation aktiv anzuschieben.
Um diese Herausforderungen zu meistern, brauchen wir ein breit getragenes gemeinsames Leitbild zur Zukunft der Industrie. Konstruktive Kontroversen über die Ausgestaltung und Hinweise auf Fehler oder Lücken in den Instrumenten helfen, diese weiter zu verbessern.
Wie Wissenschaft und Wirtschaft die Industrietransformation gemeinsam gestalten können, diskutierten auf dem dritten Panel Dr. Ralph Kleinschmidt (Head of Technology & Innovation bei Thyssenkrupp Uhde), Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer (Fachgebietsleitung an der Universität Kassel), Dr. Iris Rieth-Menze (Teamleiterin bei der NRW.Energy4Climate) und Dr. Thorsten Seipp (Gründer und Geschäftsführer Volterion GmbH & Co. KG). Dazu wurden praktische Ansätze für die Zusammenarbeit sowie Chancen und Herausforderungen in den Blick genommen. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Görge Deerberg vom Fraunhofer UMSICHT.
Die Transformation benötigt die Interaktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Diese Interaktion kann sehr unterschiedlich gestaltet werden und kann NRW zur Modellregion für Deutschland machen. Eine Herausforderung ist dabei, gemeinsam entwickelte Lösungen kurzfristig in die Umsetzung zu bringen, um nicht in Zeitnot zu geraten. Gleichzeitig müssen junge Menschen an die Transformation herangeführt werden, denn es braucht nicht nur eine Transformation der Technologien, sondern auch der Gesellschaft. Junge Menschen müssen als Fachkräfte ausgebildet werden, denn NRW ist ein „Wissensstandort“, nicht ein „Ressourcenstandort“. Die Fachkräfte sind das Aushängeschild des Landes.
Mit Szenarien versuchen Wissenschaft und Wirtschaft die Zukunft einzuschätzen. Sie sind ein wichtiges Instrument, um vorauszudenken und Trends einzuordnen. Unternehmen sollten sich mit Hilfe der Szenarien mit ihren Zukunftsoptionen beschäftigen. Der zeitliche Aufwand, sich mit diesem Instrument auseinanderzusetzen, stellt eine große Herausforderung für den Mittelstand dar. Trotzdem ist die Auseinandersetzung unerlässlich, denn Unternehmen müssen sich weiterentwickeln, strategisch auf Veränderungen einstellen sowie Investitionen mit Weitblick tätigen, um nicht abgehängt zu werden. Flexible kleinere Unternehmen können dadurch ihre Marktlücke identifizieren. Dabei kommt es auf eine enge Kooperation zwischen Unternehmen und Wissenschaft an, da einerseits die Instrumentarien in der Wissenschaft vorliegen, jedoch andererseits die erforderlichen Basisinformationen aus der Wirtschaft kommen müssen. Gleichzeitig erfordert das aktuell sehr dynamische Umfeld einen permanenten Wandel auch der möglichen Szenarien. Daher ist hier eine kontinuierliche Kooperation über längere Zeiträume erforderlich. Für diese Art der vertrauensvollen Zusammenarbeit sind längerfristig angelegte Kooperationsprojekte geeignet, in denen nicht vorab das konkrete Ziel und der Zeitplan festgelegt werden müssen. Dadurch kann auch der Problematik der oftmals kurzfristigen Arbeitsverträge von Wissenschaftler*innen begegnet werden. Die Anpassung an Veränderungen kann dabei auch als Chance aufgefasst werden, da Veränderung eine Möglichkeit darstellt, sich von anderen abzuheben und dadurch erfolgreich zu sein.
Um die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken, muss auf die Bedürfnisse der Akteure eingegangen werden. Für die Wissenschaft ist die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen von zentraler Bedeutung. Das Teilen von erhobenen Daten ist nötig, um Hypothesen zu belegen. Hier bestehen manchmal Interessenkonflikte, da Unternehmen häufig ihre Daten aus Wettbewerbs- und Compliance-Gründen nicht veröffentlichen möchten oder dürfen. Für die Wirtschaft gestaltet sich vor allem die Kooperation mit Universitäten schwierig, da Forschende an Universitäten besonders dazu angehalten werden, ihren wissenschaftlichen Beitrag durch die Anzahl von Veröffentlichungen nachzuweisen. Auch dieser Interessenkonflikt kann durch intensive Kommunikation im Laufe von Projektbearbeitung und Erstellung von Veröffentlichungen gemindert werden. Häufig ist dazu etwas mehr Zeit erforderlich, was bei der Planung zu berücksichtigen ist. Eine Chance für die Wissenschaft wird darin erkannt, vermehrt zu untersuchen, was die Transformation für konkrete Auswirkungen in Unternehmen hat und näher an der Anwendung zu arbeiten. Zudem sollte die Wissenschaft die Skalierbarkeit stärker mitdenken, zum Beispiel mit Blick auf die Preise und Verfügbarkeit von Rohstoffen. Es braucht zwar Grundlagenforschung, für Unternehmen ist eine umsetzungsorientierte Forschung aber oftmals interessanter. Hier stellt sich wiederum die Frage nach der Erfüllung der an die einzelnen Wissenschaftler*innen gerichteten Kriterien des Wissenschaftssystems.
Derzeit ist es für die Transformation von zentraler Bedeutung, Innovationen in die Umsetzung zu bringen. Besonders hilfreich sind mehrjährige Kooperationen zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen, zum Beispiel durch Verbundprojekte wie Carbon2Chem®. Es muss an verschiedenen Prozessen parallel gearbeitet werden, um den Zeitplan zur Dekarbonisierung einzuhalten. Hilfreich wären auch finanzierte Kooperationsverträge über längere Zeiträume mit flexibleren Inhalten.
Zusammengefasst: Unternehmen werden die Transformation zur klimaneutralen Industrie nicht ohne die Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie bewältigen können. Diese erfordert Offenheit, Transparenz, eine aufgeschlossene und empathische Kommunikation, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie abgestimmte Erwartungen und flexible Zielsetzungen. Besonders unterstützen kann die Wissenschaft in Form einer Begleitforschung bei Umsetzungsprojekten.
Das Forum beleuchtete die Herausforderungen und Chancen der bevorstehenden Transformation der Petrochemie, die von fossilen hin zu erneuerbaren und zirkulären Rohstoffen übergehen muss. Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, wie die chemische Industrie ihre Rohstoffe zukünftig nachhaltiger gestalten kann, insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Biomasse. Diese könnte über verschiedene Produktionspfade genutzt werden, wobei sie auf unterschiedliche Weise gewonnen werden kann, z. B. aus Zucker, Stärke oder biogenen Reststoffen. Allerdings wurde betont, dass der industrielle Bedarf an Biomasse bereits heute höher ist als die Menge der verfügbaren Ressourcen, was eine zentrale Herausforderung darstellt.
Ein weiterer zentraler Punkt des Forums war die Vorstellung von vorläufigen Ergebnissen der Studie „Green Feedstock for a Sustainable Chemistry“, die vom Wuppertal Institut, dem Karlsruher Institut für Technologie, dem Deutschen Biomasseforschungszentrum und der Universität Kassel durchgeführt wird. Diese Studie untersucht mögliche Pfade hin zu einer zirkulären Chemieindustrie ohne fossile Rohstoffe. Hierbei werden Defossilisierungsstrategien für die Rohstoffnutzung entwickelt, bei denen die Materialien möglichst im Kreislauf gehalten werden. Erste Zwischenergebnisse wurden präsentiert, darunter das Carbon Looping Szenario, das zeigt, dass künftig der Großteil der Rohstoffe für die Pyrolyse und Vergasung aus mechanischem und chemischem Recycling stammen kann. Biomasse wird demzufolge eine kleinere, aber dennoch wichtige Rolle spielen, insbesondere bei der Nutzung von Zucker, Stärke und landwirtschaftlichen Reststoffen. Ergänzend dazu wird auch der Import von grünen Kohlenwasserstoffen, wie erneuerbarem Methanol und Fischer-Tropsch-Produkten, eine Rolle in der Defossilisierung der Chemieindustrie spielen.
Neben den technisch-wissenschaftlichen Aspekten der Transformation wurden auch Herausforderungen auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene diskutiert. So wurde betont, dass die Nutzungskonflikte rund um Biomasse gelöst werden müssen. In Europa gibt es zwar Potenzial für eine erhöhte Biomasseproduktion, beispielsweise durch den für die Klimaneutralität wichtigen abnehmenden Fleischkonsum und den damit verbundenen Rückgang der Futtermittelproduktion. Auch der schrumpfende Zuckermarkt könnte zu einem erhöhten Biomasseangebot beitragen. Doch um eine wirkliche klimaneutrale und zirkuläre Produktion zu etablieren, wird es entscheidend sein, klare Label und Zertifizierungen einzuführen, die es den Endverbrauchern ermöglichen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen und damit die höheren Produktionskosten zu finanzieren.
Ein interessanter Punkt aus dem Publikum hinterfragte die Bedeutung von biogenem CO2 im Vergleich zu fossilem CO2. Es wurde argumentiert, dass es aus klimatechnischer Sicht keinen Unterschied mache, ob biogenes oder fossiles CO2 freigesetzt wird, da beides zur Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beitrage. Dem wurde erwidert, dass fossiles CO2 ohne zusätzlichen technischen Aufwand klimawirksam ist, während biogenes CO2 durch den Anbau neuer Biomasse wieder gebunden wird und somit Teil eines geschlossenen Kohlenstoffkreislaufs ist.
Abschließend wurde betont, dass der Weg zu einer klimaneutralen Chemieindustrie ein komplexer, aber machbarer Prozess ist. Schrittweise Anpassungen in der Nutzung von Recyclingmaterialien, Biomasse und synthetischen Rohstoffen, kombiniert mit klaren ökonomischen Anreizen und politischen Rahmenbedingungen, könnten die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft in der chemischen Industrie legen.
Wie schon bei der ersten Ausgabe von „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ stand auch in diesem Jahr das Thema Wasserstoff im Fokus. Im Forum 1.2 lag der Schwerpunkt auf Wasserstoff-Importen und der Frage, wie grüner Wasserstoff zukünftig nach Nordrhein-Westfalen gelangen kann.
Impulsvortrag
Sophie Pathe, Projektmanagerin Industrie und Produktion bei NRW.Energy4Climate, eröffnete das Forum mit einem Impulsvortrag. Sie präsentierte die Ergebnisse einer neuen Meta-Studie, die den zukünftig erwarteten Wasserstoffbedarf in NRW anhand verschiedener Publikationen verglich. Anhand ihrer Ausführungen verdeutlichte sie, wie groß die erforderlichen Erneuerbaren- und Elektrolysekapazitäten allein in NRW wären, um diesen Bedarf zu decken. Daraus leitete sie ab, dass NRW zukünftig bis zu 90 Prozent seines grünen Wasserstoffbedarfs importieren müsse. Im Anschluss stellte sie verschiedene Technologien für den Import von Wasserstoff und seinen Derivaten vor und leitete mit einem kurzen Überblick über die nationale und nordrhein-westfälische Wasserstoffimportstrategie zur Podiumsdiskussion über.
Podiumsdiskussion – Block 1: Strategien und Fortschritte
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Stefan Herrig (NRW.Energy4Climate). An der Diskussion nahmen Friederike Altgelt (dena), Gesine Ruetz (MWIKE), Christian Stuckmann (Uniper) und Ansgar Taubitz (thyssengas) teil. Im ersten Block standen Strategien und Fortschritte im Mittelpunkt. Frau Altgelt und Herr Stuckmann diskutierten den Wasserstoffhochlauf in Deutschland und den Fortschritt bei der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie, während Frau Ruetz und Herr Taubitz die Situation in NRW beleuchteten. Die Diskussionsteilnehmenden lobten die jüngsten Fortschritte, etwa bei der Planung des Wasserstoffkernnetzes, wiesen jedoch auch auf den weiterhin bestehenden erheblichen Handlungsbedarf hin. Für Herrn Stuckmann und Herrn Taubitz stellen die kürzlich veröffentlichten Importstrategien des Bundes und des Landes wichtige Impulse dar, die auch für ihre eigenen unternehmerischen Aktivitäten von erheblicher Bedeutung sind. Herr Taubitz betonte zudem die zentrale Bedeutung NRWs als industrielles Zentrum für den nationalen und europäischen Wasserstoffhochlauf.
Block 2: Internationale Kooperationen und Importe
Im zweiten Block ging es um internationale Kooperationen und Wasserstoffimporte. Frau Ruetz stellte die nordrhein-westfälische Importstrategie vor und erklärte, dass diese ein klares Signal an potenzielle Partnerländer sei, dass NRW sich in Richtung Wasserstoff positioniere. Frau Altgelt ging auf die Frage ein, welche Länder das größte Potenzial für Wasserstoffimporte bieten und plädierte dafür, nicht allein auf Wind- und PV-Potenziale zu schauen, sondern auch technische, energiepolitische und infrastrukturelle Faktoren zu berücksichtigen. Herr Stuckmann ergänzte, dass bei der Debatte um die Rolle der inländischen Erzeugung im Vergleich mit Importen die systemische Bedeutung von Wasserstoff stärker mitgedacht werden müsse. Er sprach sich für eine ganzheitliche Betrachtung der Kosten der Wasserstofferzeugung aus, die die unverzichtbaren Vorteile für das Strom- und Energiesystem stärker berücksichtigt. Abschließend wurde das Thema Resilienz angesprochen: Ansgar Taubitz betonte, dass im Gegensatz zu Erdgas Wasserstoff aus einer Vielzahl von Ländern und über verschiedene Transportwege importiert werden könne, wodurch keine vergleichbaren Abhängigkeiten geschaffen würden.
Block 3: Inländische Infrastruktur und Verteilung
Im letzten Block stand die inländische Infrastruktur im Fokus. Diskutiert wurden unter anderem der Zeitplan für erste Importe und der Aufbau des Wasserstoffkernnetzes. Herr Stuckmann erläuterte anhand der Transportkette für grünen Ammoniak, wann erste Wasserstoffimporte und Derivate erwartet werden könnten. Frau Altgelt gab einen Überblick über den Fortschritt beim Bau von Elektrolyseuren in NRW und wies darauf hin, dass eine Vielzahl von Projekten in Planung sei. Die von der Landesregierung gesteckten Ausbauziele bis 2030 könnten erreicht werden, sofern die Projekte umgesetzt würden.
Da die industrielle Produktion perspektivisch immer stärker von fossilen auf erneuerbare Energieträger umgestellt wird, könnten Standorte mit sehr guten Erneuerbaren-Bedingungen zukünftig an Attraktivität gewinnen. Dieser „Renewables Pull“-Effekt, dessen perspektivische Bedeutung für die energieintensive Grundstoffindustrie sowie mögliche industrie- und energiepolitische Reaktionen wurden im Rahmen des Forums „Renewables Pull: Zukünftige Bedeutung und möglicher politischer Handlungsbedarf“ diskutiert.
Zu Beginn stellte Andreas Fischer (Institut der deutschen Wirtschaft) die bisherigen Erkenntnisse zum „Renewables Pull“-Effekt aus dem Forschungsprojekt SCI4climate.NRW vor. Neben der Funktionsweise des „Renewables Pull“-Effekts beschrieb er dabei am Beispiel der Eisenschwamm-Erzeugung, welche Produkt- bzw. Produktionseigenschaften über die Relevanz des Effekts für einzelne Branchen bzw. Produkte entscheiden können. Zudem zeigte Andreas Fischer erste Ergebnisse aus einer aktuellen Studie, in der Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher energieintensiver Grundstoffbranchen ihre Einschätzung zur perspektivischen Bedeutung dieses Phänomens darlegen.
Als zweiten Input stellte Robin Blömer (Fraunhofer ISI) mögliche politische Maßnahmen und Instrumente vor, die grundsätzlich genutzt werden können, um dem „Renewables Pull“-Effekt entgegenzuwirken. Er zeigte auf, dass sich verschiedene politische Maßnahmen auf den Erhalt unterschiedlicher Abschnitte der betroffenen Wertschöpfungsketten beziehen können. Zudem zeigte er anhand der Beispiele der Stahl- und Chemieindustrie, dass sich bisherige Bemühungen der Politik primär der Verhinderung von Verlagerung industrieller Wertschöpfung, zum Teil aber auch der Steuerung dieser Verlagerung zuordnen lassen.
Abschließend führten die Moderatoren David Schlingmann (NRW.Energy4Climate) und Dr. Sascha Samadi (Wuppertal Institut) durch eine Panel-Diskussion der zuvor aufgeworfenen Fragen mit fünf Vertreter*innen aus Industrie und Wissenschaft. Die Sicht der energieintensiven Grundstoffbranchen wurde dabei von Ute Just (Speira), Florian Frankenau (Covestro) und Dr. Martin Theuringer (Wirtschaftsvereinigung Stahl) vertreten. Dazu ordneten Dr. Michael Walther (NRW.Energy4Climate) und Prof. Dr. Rainer Quitzow (RIFS Potsdam) die Bedeutung des „Renewables Pull“-Effekts aus wissenschaftlicher Perspektive ein. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass der Effekt durch die hohe Relevanz wettbewerbsfähiger Energiepreise für die Grundstoffindustrie perspektivisch an Bedeutung gewinnen dürfte, auch wenn eine ganze Reihe weiterer Standortfaktoren (wie z. B. politische Stabilität und die Verfügbarkeit von Fachkräften) eine bedeutende Rolle bei Standortentscheidungen der Grundstoffindustrie spielen. Es wurde von Seiten der Industrievertreter*innen zudem betont, dass aktuell weitere Herausforderungen für den Industriestandort Deutschland und die anstehende Transformation bestehen, die es vordringlich zu adressieren gelte – abseits von potenziell schlechteren Potenzialen erneuerbarer Energien. Dabei solle bei der politischen Gestaltung der Transformation die Wettbewerbsfähigkeit der industriellen Produktion in Deutschland stärker in den Blick genommen werden, bspw. bei der weiteren Ausgestaltung des CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) oder der Stromkostenbelastung im Rahmen der Netzentgeltsystematik.
In dem Forum „Transformation (energieintensiver) KMUs“ wurden zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze zur nachhaltigen Energieversorgung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere die Themen Strom- und Wasserstoffbedarf sowie die Einbindung in neue Infrastrukturen.
Herausforderungen bei der zukünftigen Energieversorgung
Mittelständische Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre Energiebedarfe, insbesondere im Bereich Strom und Wasserstoff, zukunftssicher und klimafreundlich zu gestalten. Hierzu wurden im Forum wertvolle Einblicke in die Anmeldeprozesse und Fristen für die Anbindung an neue Energieinfrastrukturen gegeben. Besonders im Fokus standen die Schnittstellen zwischen Unternehmen und Netzbetreibern, da diese eine wesentliche Rolle bei der langfristigen Planung und Umsetzung der Energiewende spielen.
Einblicke in den Wasserstoffbedarf: Die Perspektive der Netzbetreiber
Ansgar Taubitz, Vertreter der Thyssengas GmbH, berichtete aus der Sicht eines Gasnetzbetreibers über den sogenannten „Customer Journey“ bei der Wasserstoffbedarfsmeldung. Er veranschaulichte, wie Unternehmen ihren Wasserstoffbedarf im Rahmen des integrierten Netzentwicklungsplans (NEP) für Strom, Gas und Wasserstoff anmelden und welche Bedeutung dies für die Infrastrukturplanung hat. Taubitz betonte, dass die Bedarfsmeldung eine unverzichtbare Grundlage für die Entwicklung neuer Versorgungslösungen ist, da sie den Dialog zwischen Unternehmen und Netzbetreibern fördert und somit die Szenarioplanung erleichtert.
Einbeziehung von Stromgroßverbrauchern in die Netzplanung
Im Anschluss erläuterte Dr. Stefan Grisard von der Amprion GmbH die Vorgehensweise zur Berücksichtigung von Stromgroßverbrauchern in der langfristigen Netzplanung. Die Integration von Unternehmen mit hohem Strombedarf stellt besondere Anforderungen an die Netzkapazitäten und die langfristige Planungssicherheit. Dr. Grisard zeigte auf, wie solche Bedarfe in die Netzplanungen integriert werden, um Engpässe zu vermeiden und eine stabile Versorgung sicherzustellen.
Praktische Umsetzung der Dekarbonisierung
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Dr. Markus Bohlayer, Geschäftsführer der Path to Zero GmbH. Er stellte einen praxisnahen Ansatz zur Dekarbonisierung von energieintensiven KMU vor. Am Beispiel einer Papierfabrik erläuterte er, wie softwaregestützte Tools helfen können, Dekarbonisierungspfade zu entwickeln und umzusetzen. Diese Methodik ermöglicht es Unternehmen, individuelle Wege zur Reduktion von CO₂-Emissionen zu identifizieren sowie zu quantifizieren und so einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
Interaktive Workshoprunde: Hemmnisse und Maßnahmen bis 2030
In der abschließenden interaktiven Workshoprunde wurden die aktuellen Hemmnisse und Unterstützungsbedarfe der Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität erarbeitet. Besonders hervorgehoben wurden fehlende Transparenz und Planungssicherheit sowie die mangelnde generelle Übertragbarkeit von Lösungsansätzen. Für die Zukunft, insbesondere mit Blick auf das Jahr 2030, wurden als zentrale Herausforderungen die Unsicherheiten in der Planung und die hohen Kosten der Transformation genannt. Es wurde diskutiert, dass durch Hybridisierungstechnologien und politische Maßnahmen diese Herausforderungen effektiv angegangen werden könnten.
Fazit: Bedarfsmeldung als Schlüsselfaktor für die Transformation
Über alle Programmpunkte hinweg zeigte sich, dass die frühzeitige und präzise Meldung von Energiebedarfen eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Transformation der Energieversorgung spielt. Sie ermöglicht nicht nur die Planung von Szenarien im Netzentwicklungsplan, sondern fördert auch den Dialog zwischen Unternehmen und Netzbetreibern. Dennoch bleibt die Anbindung jedes Unternehmens an die Energieinfrastruktur eine individuelle Entscheidung, die sorgfältig geplant und umgesetzt werden muss. Praxisbeispiele, wie sie auf dem Forum vorgestellt wurden, helfen dabei, diese Prozesse transparent und übertragbar zu machen.
Abschließend wurde betont, dass der Wissenstransfer eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen spielt. Um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen, sind technologische Innovationen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik erforderlich.
Der Workshop zeigte somit, dass der Weg zur Klimaneutralität für mittelständische Unternehmen komplex ist, aber durch gezielte Maßnahmen, den richtigen Wissenstransfer und eine strategische Planung bewältigt werden kann.
In Forum 2.2 “Fachkräfte für die Transformation” stellte zunächst Dr. Stefanie Seele vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ihre Arbeit zum Transformationsmonitoring des deutschen Arbeitsmarkts vor. Die Transformation bezieht sich dabei auf die vier “Ds”: Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demographie und De-Globalisierung.
In einer ersten Studie hat Frau Dr. Seele für den Zeitraum 2013-2019 den Effekt von Digitalisierung und Dekarbonisierung auf die Löhne von zwischenzeitlich “unfreiwillig” Arbeitslosen durch eine Difference-in-Differences-Analyse untersucht. Dabei wurden jedoch keine statistisch signifikanten Unterschiede in der durchschnittlichen Lohnentwicklung zwischen zwischenzeitlich „unfreiwilligen“ arbeitslosen Wechslern und der Kontrollgruppe festgestellt. Im Allgemeinen konnte sogar festgestellt werden, dass unfreiwillige Wechsler durchschnittlich höhere Lohnsteigerungen erfuhren als die Kontrollgruppe.
Dieses Ergebnis wurde mit den TeilnehmerInnen des Forums intensiv diskutiert. Dr. Seele wies unter anderem darauf hin, dass in dem beobachteten Zeitraum auch der Mindestlohn eingeführt wurde, was die Ergebnisse insbesondere am unteren Rand der Lohnverteilung verzerren könnte. Robustheitschecks stehen jedoch noch aus.
Zudem gibt es Studien, die zeigen, dass eine längere Sucharbeitslosigkeit auch zu besseren Matches und damit einer besseren individuellen Lohnentwicklung führt.
Es wurde außerdem diskutiert, dass die Dekarbonisierung der Industrie und die notwendige Transformation noch am Anfang steht und sich dementsprechend erst in der Zukunft in den Daten niederschlagen wird. Das Transformationsmonitoring ist auch für die Zukunft geplant – was bei den Foren-Teilnehmenden Zustimmung fand.
Im Anschluss diskutierten die Forumsteilnehmer mit Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer (Universität Kassel) und Achim Vanselow (IG Metall) unter Moderation von Dr. Thilo Schaefer die Ergebnisse der Studie sowie das Thema Fachkräfte aus ihrer Sicht.
In seinem Eingangsstatement stellte Achim Vanselow die aktuelle Situation in den Betrieben dar und bekräftigte noch einmal, dass die Transformation erst noch bevorstehe. Momentan seien gerade auch grüne Vorreiter-Unternehmen wirtschaftlich unter Druck – Unternehmen, die vor wenigen Monaten noch auf einem sehr guten Weg schienen. Mit Blick auf die Industrietransformation bleibt es für die IG Metall dabei, dass die Transformation gelingen muss – die Unternehmen müssen aber befähigt werden, diese zu bewältigen. Junge Menschen haben weiterhin ein Interesse an zukunftsfähigen, aber eben auch sicheren Arbeitsplätzen.
Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer kommentierte die aktuelle Situation als den normalen Prozess der Transformation – mit Höhen und Tiefen. Selten verlaufe die Entwicklung so linear und reibungslos wie in Modellen oder Szenarien. Er betonte, dass bei der Frage nach qualifizierten Fachkräften durchaus ein Trend hin zur grünen Transformation bestehen bleibe. Studiengänge mit Nachhaltigkeit im Namen erhalten durchaus mehr Interesse und Zulauf als Vergleichsstudiengänge. Er stellte die Frage, welche Qualifikationen für die Transformation insbesondere benötigt werden, und betonte in diesem Zusammenhang Transformation Skills, Lebenslanges Lernen und Systemdenken.
Eine Teilnehmerin stellte in ihrem Beitrag klar, dass die verschiedenen Aspekte der Fachkräftediskussion, Ausbildung, Umstrukturierung und der Fachkräftemangel voneinander unterschieden werden sollten. Insbesondere den Fachkräftemangel beschrieb sie als oftmals ein Matching Problem, statt eines absoluten Mangels: Wie können Arbeitnehmer in eine halbwegs adäquate neue Position gebracht werden, ohne dabei bspw. wohnlich eine große Umstellung billigen zu müssen? Dies wurde auch von Prof. Lechtenböhmer aufgegriffen, der die Vernetzung vor Ort in der Region als Lösungsstrategie diskutierte.
Achim Vanselow stellte mit Blick auf die Transformation in den Betrieben zudem die Bedeutung eines aufgeschlossenen Managements in den Vordergrund und nannte in diesem Zusammenhang die gemeinsame Erarbeitung einer ‚Betriebslandkarte‘ mit Geschäftsführung und Betriebsrat in einem Unternehmen als ein wichtiges Instrument, um betriebsspezifische Bedarfe und Probleme zu identifizieren. Zum Abschluss ging er auf eine Nachfrage zum Thema Populismus und Erstarken der AfD ein. Er machte deutlich, dass Populisten Themen wie Strukturwandel und die Transformation besetzen und suggerieren, dass es keinen Wandel geben müsse, dass alles wie bisher weitergehen kann. Dabei sei es natürlich schwieriger, echte Lösungen anzubieten, als einfache Antworten wie „es gibt keinen Klimawandel“ oder „Transformation ist unnötig“ zu propagieren.
Im Forum 2.3 „Herausforderungen der Transformation am Beispiel eines Standorts“ stellten Mirco Curic (HDB Recycling), Dr. Werner Cordes (Wittekind Zement), Ralf Presse (Thyssen Vermögensverwaltung) und Dr. Hans-Jörn Weddige (thyssenkrupp Steel) kurz die Standorte ihrer Unternehmen und die geplanten Transformationsschritte vor. An allen Standorten laufen derzeit Forschungsvorhaben, deren Ergebnisse für die Transformation erforderlich sind.
Im Projekt RNERGY plant die HDB Recycling die Quote an Recyclingbaustoff zu erhöhen, der große Anteil an biogenen Störstoffen kann als Basis für die Produktion von grünem Methanol dienen. Eine positive Investitionsentscheidung ist derzeit aber nicht möglich, da trotz optimaler Bedingungen am Standort die Anerkennung des grünen Methanols nicht gesichert ist.
Für das Zementwerk Wittekind am Standort Erwitte schilderte Herr Cordes die Situation. Für die notwendigen Investitionen braucht das mittelständische Unternehmen einen klaren Lösungsweg. Trotz des Zeitdrucks müssen laufende Forschungsvorhaben abgewartet werden, um Klarheit hinsichtlich der technologischen Optionen bekommen zu können. Auch notwendige Rahmenbedingungen wie bspw. die grundlastfähige Versorgung mit erneuerbaren Energien bzw. das Vorliegen einer CO2-Infrastruktur sind noch nicht gegeben.
Die Thyssen Vermögensverwaltung untersucht die Machbarkeit eines H2-Speichers in einer Salzlagerstätte in Friedrichsfeld. Auch Sicht von Herrn Presse ist dies ein Teil der künftigen H2-Infrastruktur, der in der aktuellen Diskussion noch zu wenig Beachtung findet. Bei einer Realisierungsdauer von 10-12 Jahren ist eine baldige Investitionsentscheidung erforderlich, die aber klare Randbedingungen erfordert.
Bei der Transformation am Stahlstandort in Duisburg geht es laut Herrn Weddige um neue Anlagen und Technologien, daneben betrifft der Wandel aber auch erheblich das Umfeld mit der Infrastruktur, den Zulieferern, den Mitarbeitenden und den Anwohnern. Ein Aspekt, der noch zu wenig Beachtung findet.
Einig war man sich in der von Herrn Prof. Deerberg (Fraunhofer UMSICHT) moderierten Diskussion, dass aktuell die fehlenden Randbedingungen die größte Herausforderung sind, um die notwendigen Maßnahmen beginnen zu können.
Die Nutzung unvermeidbarer industrieller Abwärme ist ein zentraler Hebel, um die Dekarbonisierung von Wärmenetzen voranzutreiben. Ziel dieses Forums war es daher, Industrie, Kommunen und Wissenschaft zusammenzubringen, um Unsicherheiten und Hemmnisse bei der Realisierung von Abwärmepotenzialen aus Sicht kommunaler und industrieller Player zu identifizieren und gemeinsam Good-Practice-Beispiele für eine rasche Erschließung zu finden.
Vor diesem Hintergrund erläuterte zunächst Dietmar Schüwer (Wuppertal Institut) die Relevanz des Themas sowie Potenzialabschätzungen anhand von Klimaschutzszenarien. Er hob hervor, dass im Bereich Abwärme sowohl auf der Angebotsseite (industrieinterne Nutzung) als auch auf der Nachfrageseite (Kommunen, Wärmenetzbetreiber) Möglichkeiten zur Dekarbonisierung des Wärmesektors vorhanden sind. Er zeigte technische Möglichkeiten auf, wie die Industrie zukünftig ihre Prozesswärme CO2-frei bereitstellen kann. Obwohl die Transformation der Prozesswärmebereitstellung auch Auswirkungen auf zukünftige Abwärmepotenziale haben wird, werden aus wissenschaftlicher und technischer Sicht auch perspektivisch noch reichlich Abwärmepotenziale zur Verfügung stehen. Dessen Entwicklung sollte jetzt intensiv von den Kommunen und Stadtwerken gemeinsam mit der Industrie angegangen werden.
Daraufhin stellte Dr. Markus Budt (Fraunhofer UMSICHT) die Ergebnisse der neuen Wärmestudie NRW des LANUV vor, inklusive der Szenarien für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in NRW. Er bestätigte die Einschätzung, dass auch unter den Annahmen des aktuellen Klimaschutzszenarios der Bundesregierung die technischen Abwärmepotenziale für NRW so ausgeprägt bleiben werden, dass damit theoretisch ein Großteil des leitungsgebundenen Wärmebedarfs gedeckt werden könnte. Der Vortrag beinhaltete auch Informationen zur Plattform für Abwärme und zum Wärmekataster NRW. Darüber hinaus stellte er die Notwendigkeit heraus, Fragen zur Abwärme individuell zu betrachten und mit relevanten Akteuren ins Gespräch zu kommen.
Rüdiger Lohse (DENEFF) knüpfte daran an und griff in seinem Vortrag insbesondere die regulatorischen Aspekte auf, indem er einen Überblick über den bestehenden Instrumentenmix gab, der unter anderem das Energieeffizienzgesetz (EnEfG), das Wärmeplanungsgesetz (WPG), das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das Energiedienstleistungsgesetz (EDL) und einige Förderprogramme umfasst. In diesem Zusammenhang wurde auch die Relevanz der neuen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen (CSRD) betont, die eine Offenlegung der CO2-Bilanz beinhaltet. Herr Lohse hob schließlich den Handlungsdruck noch einmal hervor, betonte die Notwendigkeit von verlässlichen Anreizen zur Nutzung von Abwärme und zeigte die zentrale Rolle von Wärmeplaner*innen und des Engagements weiterer kommunaler Akteure auf.
Mit Blick auf die Industrie zeigte André von Haaren (Trimet Aluminium) in seinem Vortrag, wie derzeit im eigenen Unternehmen das Thema Abwärme behandelt wird. Er präsentierte die Entwicklungen der letzten Jahre inklusive der Flexibilisierung der Prozesse, Infrastrukturfragen und technischer Herausforderungen. Zudem stellte er die Wirtschaftlichkeit einer neuen Anlage vor sowie die in diesem Zusammenhang bestehenden Unterschiede zwischen Industrieunternehmen und der Energiewirtschaft. Am Ende stellte er die Bedeutung von staatlichen Förderungen dar sowie die Mehrwerte von Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten zur Abwärmenutzung.
Ergänzend zu den vorangegangenen Rednern stellte Sophie Kelker (Stadtwerke Düsseldorf) die Sicht eines Energieversorgers dar. Zunächst zeigte sie anhand einer Karte die derzeitigen Quartiere, die in Düsseldorf an ein Fernwärmenetz angeschlossen sind, sowie die Ausbauziele für die nächsten Jahre. Dabei beschrieb sie Aspekte zu den technischen Herausforderungen, zur Wirtschaftlichkeit, zur Infrastruktur und zu den politischen Rahmenbedingungen. Im Anschluss präsentierte sie die aus ihrer Sicht zentralen Hemmnisse beziehungsweise Gelingensfaktoren: die Datenverfügbarkeit, Standortfragen, Vorlaufzeiten und die wirtschaftliche Einbindung.
In der Diskussion, die sich den Vorträgen anschloss, wurden offene Fragen beantwortet sowie die Herausforderungen für Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Abwärmeprojekten herausgearbeitet. Zustimmung herrschte bezüglich der Notwendigkeit, dass Kommunen, Industrie und Energieversorgungsunternehmen stärker ins Gespräch kommen sollten und Pläne aufeinander abgestimmt werden sollten. Es wurde deutlich, dass die Vorgaben im Rahmen des EnEfG zur Identifikation von unternehmensinternen Abwärmequellen und deren verbindliche Eingabe in die bundesweite Plattform für Abwärme unternehmensintern mit Aufwand verbunden ist und noch praxisnäher ausgestaltet werden könnte. Das EnEfG hat aber bereits jetzt dafür gesorgt, dass sich Unternehmen verstärkt mit der Thematik der Abwärmenutzung auseinandersetzen. Die Kommunen sollten den derzeit laufenden Planungsprozess im Rahmen des WPG auch dazu nutzen, kommunale und industrielle Abwärmequellen in ihrem Einflussbereich zu identifizieren und konzeptionell in ihre Wärme-Transformationspläne einzubinden.
Das Forum 3.2 widmete sich der Frage, wie die regulatorische Unterstützung der industriellen Transformation im Rahmen der Carbon-Management-Strategien der Europäischen Kommission und der Bundesregierung aussehen kann und wie dies beispielhaft zu dem Bedarf für den Ausbau künftiger CO2-Transportinfrastrukturen passt. In der gemeinsamen Moderation mit Domenik Treß von NRW.Energy4Climate stellte Prof. Ulrich Seifert von Fraunhofer UMSICHT die Eingangsfrage, inwieweit neben einer wirtschaftlichen Ermöglichung oder sogar Begünstigung von Transformationsvorhaben nicht zunächst regulatorische Behinderungen oder faktische Verbote solcher Vorhaben beseitigt werden müssten.
Mirko Jularić aus der Vertretung des Landes NRW bei der EU erläuterte den Stand der Umsetzung der Carbon-Management-Strategie der Europäischen Kommission. Neben mehreren Ankündigungen in Form von Mitteilungen der Kommission zum CO2-Management wurde der rechtliche Rahmen durch den jüngst in Kraft getretenen Net Zero Industry Act, durch die Fortschreibung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie und durch Rechtsvorschriften zum EU-Emissionshandelssystem weiterentwickelt. Aktuelle Leitfäden zur CCS-Richtlinie von 2009 und der bereits vom Parlament angenommene Entwurf einer Verordnung zur Zertifizierung von Permanent Carbon Removals (CDR) und Carbon Farming runden das Bild ab.
Einen Einblick in den Stand der Carbon-Management-Strategie des Bundes gab Dr. Sebastian Fischer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Gestützt unter anderem auf Erkenntnisse aus Stakeholderdialogen, wurde im BMWK ein Entwurf der CMS erarbeitet, der drei Tage nach der Konferenz in die Ressortabstimmung gegangen ist. Bisherige Kabinettsbeschlüsse weisen bereits einen klaren Weg für den künftigen Umgang mit CO2. Rechtssicherheit für CCS und CCU soll durch das Inkrafttreten des Änderungsgesetzes zur Kohlendioxidspeicherung (noch in 2024) und den baldigen Abschluss zugehöriger internationaler Vereinbarungen erreicht werden.
Vor welchen regulatorischen Herausforderungen die Open Grid Europe GmbH bei der geplanten Errichtung einer bundesweiten CO2-Leitungsinfrastruktur steht, wurde im Vortrag von Dr. André Brauner anschaulich. Sowohl aus der notwendigen internationalen Anbindung als auch aus planungsrechtlichen Erwägungen folgt, dass neben der baldigen Inkraftsetzung des Kohlendioxidspeicherungs- und -transportgesetzes (KSpTG) weitere regulatorische Schritte notwendig sein werden, um dem hohen Zeitdruck für eine zügige Errichtung der Transportinfrastruktur auch in planungs- und zulassungsrechtlicher Hinsicht gerecht werden zu können.
Zunächst gab Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, einen Überblick über den Prozess und den aktuellen Stand der Entwicklung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS). Dabei wurde deutlich, dass der derzeitige Entwurf der NKWS sehr anspruchsvolle strategische Ziele vorsieht, wie z.B. die Reduktion der Primärrohstoffnutzung von derzeit 16 t/Kopf auf 8 t/Kopf bis 2045. Erreicht werden soll dies durch eine Vielzahl an Maßnahmen, wie z.B. Mindestrezyklatquoten, die mit Zertifikathandelssystemen kombiniert werden sollten, wodurch sich neue Geschäftsfelder auch für Unternehmen in NRW entwickeln könnten.
Hierfür sind Dateninfrastrukturen und gegenseitige Datenbereitstellung entlang der gesamten Wertschöpfungsketten notwendig. Jan Büchel, Ökonom am Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), und Dr. Holger Berg, stellvertretender Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft und Co-Leiter des Forschungsbereiches Digitalisierung am WI, stellten in diesem Zusammenhang die Ergebnisse einer neuen gemeinsamen Studie zur Circular Economy- und Daten-Readiness der Unternehmen in Deutschland und NRW vor. Die Studie zeigt, dass Bereiche der Circular Economy (CE), die neue Geschäftsmodelle betreffen, für die Unternehmen noch wenig Bedeutung haben. CE-Aspekte, die mit Qualitätsversprechen verbunden sind, wie z.B. Langlebigkeit oder Reparierbarkeit, werden hingegen als deutlich relevanter angesehen. Eine Unternehmensbefragung zur Datenverarbeitung, -speicherung und -teilung zeigt, dass insbesondere das Teilen von Daten entlang der Wertschöpfungskette nur bei einer Minderheit der deutschen Unternehmen schon heute stattfindet.
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden von den drei Vortragenden zusammen mit Dr. Constantin von Selasinsky, Referent für die CE-Strategie im MWIKE, sowie Almut Rademacher vom Unternehmernetzwerk owl Maschinenbau noch weitere Aspekte besprochen.
Unter anderem:
Diese Aspekte spiegelten sich auch in den abschließenden Fragen aus dem Publikum wider. Ein Beispiel: Welche Auswirkung auf den Arbeitsmarkt würde eine zirkuläre Wirtschaft mit sich bringen? Wortmeldungen aus dem Publikum bekräftigten noch einmal die Eindrücke aus der Podiumsdiskussion, dass gerade KMUs mit den anstehenden Veränderungen an ihre Grenzen stoßen könnten und es hier mehr Unterstützung bedarf.