Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von SCI4climate.NRW erarbeiten gemeinsam mit dem Team der IN4climate.NRW-Geschäftsstelle sowie Industrievertreter*innen die Publikationen der Initiative IN4climate.NRW.
Die Dekarbonisierung treibt den Strukturwandel auf dem deutschen Arbeitsmarkt voran, hatte sich aber von 2014 bis 2019 noch nicht spürbar auf die Löhne der besonders betroffenen Beschäftigten ausgewirkt. Obwohl deren durchschnittliche Tagesentgelte initial niedriger waren, verbesserte sich die Lohnsituation für exponierte Arbeitskräfte, die nach über 60 Tagen Arbeitslosigkeit den Betrieb wechselten, im Vergleich zu ähnlich betroffenen, nicht exponierten Arbeitnehmern. Diese Entwicklung führte sogar zu einer Verringerung der Lohnlücke. Insgesamt liefert die Dekarbonisierung für diesen Zeitraum noch keinen signifikanten Erklärungsbeitrag für Lohnunterschiede zwischen den Gruppen.
Forschung und Entwicklung (F&E) spielen eine zentrale Rolle beim Erreichen der Klimaziele und der Reduktion von Treibhausgasemissionen, zukunftsweisende Technologien befinden sich jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium. In einer Vorläuferstudie zu diesem Bericht wurde die Relevanz von F&E zum Erreichen der Klimaziele bereits hervorgehoben. Aufbauend auf der bereits veröffentlichten Studie richtet der vorliegende Bericht nun den Fokus auf den internationalen Raum, um Lösungsansätze aus wissenschaftlichen Studien sowie Good Practice Beispiele politischer Maßnahmen aus dem Ausland zu untersuchen. Ziel ist es, aus internationalen Studien wertvolle Hinweise zur Überwindung der in der Vorstudie identifizierten Hemmnisse zu gewinnen.
Die Unternehmenslandschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) zeichnet sich durch einen hohen Anteil an produzierendem Gewerbe und energieintensiver Industrie aus. Gleichzeitig ist NRW aufgrund seiner hohen Bevölkerungsdichte durch urbane Strukturen und eine relativ hohe Dichte an Wärmenetzen geprägt. Diese Umstände bieten zahlreiche Möglichkeiten, industrielle Abwärme für die kommunale Wärmeplanung (KWP) und Wärmewende nutzbar zu machen. Das Wuppertal Institut hat im Rahmen des Forschungsprojekts „SCI4climate.NRW” den Bericht „Industrielle Abwärme im Kontext der kommunalen Wärmewende – Aufgaben, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für die Kommunen in NRW“ veröffentlicht. Der nachfolgende Beitrag fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
Dieser Vortrag beleuchtet die Bedeutung von Leitmärkten für die Förderung einer zirkulären Wirtschaft. Er definiert die Dimensionen und Stufen von zirkulären Leitmärkten, diskutiert die Zielsetzungen und betrachtet die Rolle der EU-Ökodesign-Verordnung (ESPR) bei der Festlegung von Kriterien für nachhaltige Produkte.
Für eine erfolgreiche Transformation muss die Ermöglichung des Abscheidens von CO2 weit oben auf der Agenda der Bundesregierung stehen. Aufgrund geringer Kenntnisse zu dieser Technologie zeigen Akzeptanzbefragungen bisher noch kein klares Bild. Dort muss die Politik ansetzen.
CDU, CSU und SPD planen ein begründendes Zitat für grüne Gase, um den stockenden Wasserstoffhochlauf anzukurbeln. Das Instrument ist jedoch zu ungenau, adressiert die bestehenden Finanzierungsgrundlagen nicht ausreichend und birgt Kosten- und Akzeptanzrisiken.
Die Vorträge befassen sich mit der Akzeptanz der Transformation der Industrie in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen. Es werden die Hot-Spots der industriellen Transformation und die damit verbundenen Akzeptanz-Hürden räumlich analysiert.
Der europäische Emissionshandel ist ein zentrales Steuerungsinstrument zur Erreichung der Klimaziele. Die Durchführungsverordnung (EU) 2018/2066 regelt dabei die zugehörige Überwachung und Berichterstattung. Die letzte Revision der »Monitoring and Reporting Regulation« (MRR) hat eine Proportionalitätsanforderung eingefügt, die sich als wesentliches Investitionshemmnis und damit Bremse der industriellen Transformation herausstellen kann. Die Gründe dafür stellt das Argumentationspapier dar.
Auf der gut besuchten IN4climate.NRW-Plenumssitzung am 27. März 2025 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen haben Gerald Stubbe (BFI) und Johannes Ruppert (VDZ) in einem gemeinsamen Vortrag die im Rahmen von SCI4climate.NRW erarbeiteten Ergebnisse zum Biomassepotential bzw. -einsatz in der Stahl- und Zementindustrie präsentiert. So besteht für die Stahlindustrie auch nach vollständiger Transformation in Richtung wasserstoffbasierter Direktreduktion immer noch ein signifikanter Bedarf an festem Kohlenstoff. Um Klimaneutralität zu gewährleisten, kann dieser Bedarf z.B. durch den Einsatz von Kohlenstoff aus Biomasse abgedeckt werden, was derzeit noch kaum praktiziert wird. Bei Umsetzung dieser Strategie würde sich für die Stahlindustrie in Deutschland zukünftig (2045) ein Nachfragepotential an Biomasse in Form von Holz/Restholz in Höhe von bis zu 3,8 Mio t/a ergeben. In der Zementindustrie wird dagegen seit langem ein steigender Anteil an alternativen Brennstoffen aus Abfällen eingesetzt, die zu einem erheblichen Teil biogen sind. Hier wird für die Zukunft in Deutschland mit einem Einsatz von bis zu 2,3 Mio t/a an Biomasse im verwendeten Ersatzbrennstoff gerechnet.