Der vorliegende Artikel beschreibt die besonderen Herausforderungen und Lösungsansätze für die Transformation der drei energieintensiven Branchen Stahl, Chemie und Zement auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion. Die Industrie war im Jahr 2022 mit rund 164 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten für 22 % der gesamtdeutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Rund 60 % der Emissionen des Industriesektors sind auf die drei energieintensiven Branchen Stahl, Chemie und Zement zurückzuführen. Der Übergang zu einer klimaneutralen Produktion bis zum Jahr 2045 ist in diesen Branchen aufgrund ihrer prozessbedingten CO2-Emissionen sowie hoher Prozesstemperaturen besonders herausfordernd. Für sein Gelingen sind innovative technologische Konzepte, der Aufbau von Infrastrukturen und langfristig angelegte politische Rahmenbedingungen essentiell, um der Industrie Planungssicherheit für notwendige Investitionen in klimaneutrale Produktionsverfahren zu geben. Zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre ist die konkrete und beschleunigte Umsetzung der Transformation und das „Vorausdenken“ der zukünftigen Schritte.